Gua Sha, Schröpfen & Moxibustion

Traditionelle Anwendungen zur Stärkung, Klärung und Mobilisierung

Gua Sha: Reizung für Regulation

Gua Sha (chinesisch: 刮痧) bedeutet wörtlich „Schaben von Stagnation“. Mit einem abgerundeten Werkzeug (z. B. aus Jade oder Büffelhorn) wird entlang von Muskeln oder Meridianverläufen über die Haut geschabt, bis sich leichte Rötungen oder Petechien (Sha) zeigen.

Diese Technik verbessert die Mikrozirkulation, löst muskuläre Spannungen, senkt entzündliche Prozesse und regt das Immunsystem an. Gua Sha wird häufig eingesetzt bei:

  • Verspannungen im Nacken-Schulter-Bereich

  • Kopfschmerzen oder Kieferbeschwerden

  • beginnenden Infekten (z. B. Erkältungen)

  • Regulationsstörungen wie PMS oder Migräne

Auch bei chronischer Erschöpfung oder emotionaler Anspannung kann Gua Sha eine tief lösende Wirkung entfalten.

Gua Sha Schröpfen Moxibustion

Schröpfen: Leere und Fülle ausgleichen

Schröpfen nutzt Unterdruck zur Lösung von Stagnation. In meiner Praxis arbeite ich mit zwei bewährten Methoden:

Trockenes Schröpfen
Die Schröpfgläser werden auf Akupunkturpunkte oder verspannte Areale gesetzt. Dies fördert die Durchblutung, lindert Schmerzen und löst Muskelverhärtungen.

Feuerschröpfen
Durch Erhitzen wird ein Vakuum erzeugt, das die Gläser auf der Haut fixiert. Die Wärme vertieft den Effekt – besonders wirksam bei:

  • Kälteblockaden in Muskeln und Gelenken

  • Tiefer Erschöpfung mit Kältegefühl

  • Rückenschmerzen oder Ischialgie

Beide Methoden lassen sich individuell mit Akupunktur und Kräutermedizin kombinieren.

Gua Sha Schröpfen Moxibustion

Moxibustion: Wärme als therapeutisches Signal

Moxibustion nutzt die Wärme von Beifußkraut (Artemisia argyi), um Yang zu stärken, Qi zu bewegen und Kälte oder Feuchtigkeit zu vertreiben. Ich arbeite mit verschiedenen Techniken:

  • Direkte Moxa (z. B. auf Ingwerscheiben)

  • Indirekte Moxa mit Zigarren

  • Nadel-Moxa (Beifuß auf Akupunkturnadeln)

  • Moxa-Boxen/Kräuterkissen bei chronischer Erschöpfung

Besonders hilfreich bei:

  • Unterleibskälte & Zyklusstörungen

  • Chronischer Müdigkeit mit Kältemuster

  • Rückenschmerz durch Kälteblockaden

  • Früher Infektabwehr & Wei-Qi-Stärkung

Gua Sha Schröpfen Moxibustion

Gua Sha, Schröpfen & Moxa in meiner Praxis

Diese Methoden können einzeln oder kombiniert Teil deiner Behandlung sein. In meiner Praxis wähle ich sie gezielt nach Diagnose aus – abhängig davon, ob z. B. Feuchtigkeit, Kälte, Qi-Stagnation oder Yang-Mangel vorliegt.

Sie unterstützen die Haupttherapie (z. B. Akupunktur oder Heilkräuter) dabei, schneller und tiefer zu wirken.

Beachte: Nach einer Gua Sha- oder Schröpfbehandlung sollte der Körper für 24 Stunden vor Kälte und Wind geschützt werden. Die Rötungen auf der Haut sind gewollt und klingen in der Regel nach wenigen Tagen vollständig ab.

Du möchtest wissen, ob diese Methoden für deine Beschwerden geeignet sind?
Berufsverbände – Jasmin Reif BAcC